Ein Lob an die Jugend

Zum Verhalten der Jugendlichen im Oberaargau in Zeiten von Corona

By Daniel Baertschi
1 comment

Es ist jetzt einmal an der Zeit, eine Lanze zu brechen für die heutige Jugend! Während der letzten Wochenenden und vor allem über Ostern spazierte ich ein paar Mal an Orten vorbei, welche normalerweise Treffpunkte von Jugendlichen sind. Rumipark, Kreuzfeld-Campus, Wuhrplatz etc.. Dabei habe ich das eine oder andere Grüppchen gesehen. Gut manchmal sassen sie auch zu nah beieinander. Aber nie mehr als 5 Personen. Und nicht ein einziges Mal hatte ich den Eindruck, eine rauschende Party zu stören.

Wenn ich daran zurückdenke, wie ich und meinesgleichen vor 30 Jahren funktionierten, dann muss ich gestehen, dass uns all diese Verbote wohl ziemlich dazu gereizt hätten, die Obrigkeit herauszufordern! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als Jugendlicher so viele langweilige Weekends am Stück einfach so hingenommen hätte. Wir hätten garantiert unsere Feste irgendwo gefeiert. Die subversive Logistik dazu war vorhanden.

Die Disziplin und die Selbstverständlichkeit, die ich da heute beobachte sind schon ziemlich erstaunlich. Und als Nebeneffekt hat auch noch das Littering abgenommen. Es sieht so aus, als können die Jungen gut mit der Situation umgehen. Kaum je habe ich soviel Zusammenhalt über Generationen hinweg gespürt. Hoffentlich machen wir nach Corona etwas daraus und lassen dieses Lebensgefühl in die neue wiederkehrende Normalität einfliessen. 

Bleibt zum Schluss die ketzerische Frage, ob ein bisschen Rebellion nicht zur Jugend jeder Generation gehört? Deshalb haben auch die, welche sich nicht ganz an die Verordnungen des Bundes halten, meine Sympathie. Aber über die Folgsamkeit der grossen Masse bin ich doch sehr überrascht. The Kids are allright.

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Kommentare

Fr., 17.04.2020 - 09:53 Christoph Salm

Ihr Beobachtung ist interessant und gibt ein gutes Zeugnis für die Jugend. Vielleicht ist auch der Umstand, dass zwischenmenschliche Beziehungen immer mehr auch online stattfinden, Grund für das Wohlverhalten. Hoffen wir doch, dass es uns "nahdisnah" gelingen wird, in den analogen Modus zurückzukehren. 

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